Resident Evil: Dead Aim Review

Schnappt euch die Light Guns und los geht die Horror-Kreuzfahrt! Reisdent Evil: Dead Aim kombiniert Survival Horror mit Light Gun Shooter. Wie und ob das funktioniert könnt ihr im Review lesen.

redeadaimfront

Titel: Resident Evil: Dead Aim
System: PlayStation 2
Genre: Horrorshooter / Light Gun Shooter
Erscheinungsjahr: 2003
Entwickler: Capcom
Durchgespielt in 7 Stunden Spielzeit

Story: 6/10
Tja, über die Story des Spiels kann man sich wieder einmal streiten. Echte Hardcore-Fans der Resident Evil Reihe lassen sich ja nicht davon abbringen, dass die Spiele eine geniale Story haben. Ich persönlich liebe die Resident Evil Spiele aus einem anderen Grund und finde die Geschichte hinter allem meist nur durchschnittlich. So auch in Dead Aim: Ein Frachter, der mit infizierten T-Virus Zombies und einem ehemaligen Umbrella Wissenschaftler auf hoher See von einem (später von zwei) Geheimagenten ausspioniert wird? Nun ja … ein gelungener Aufhänger für das Szenario ist es allemal, und da sich sowohl Story als auch Charaktere nach und nach ein wenig entwickeln, bekommt das Spiel leicht überdurchschnittliche 6 Storypunkte von mir.

Gameplay: 10/10
Das Gameplay des Resident Evil Spinoffs ist quasi der Inbegriff von Innovation im Lightgun Genre. Gesteuert wird die Spielfigur wie gewohnt mit dem Controller der Playstation 2 – Items sammeln, Rätsel lösen, Berichte lesen. So weit nichts neues, eben was man von einem Resident Evil Teil erwartet. Bei Feindkontakt jedoch kommt die in Controllerslot 2 eingesteckte Lightgun zum Einsatz. Mit der rechten Hand kann der Spieler den Controller loslassen, zur Waffe greifen, diese stilecht ziehen und dem Zombie eine Kugel verpassen. Dieses einzigartige, spannende Gameplay passt einfach hervorragend zu der gruseligen Umgebung des Spiels, einem verlassenen Zombiefrachter allein auf hoher See. Hinter jeder Ecke kann ein Zombie lauern und da man von einem solchen natürlich nicht gebissen werden will, zuckt die rechte Hand nicht selten bei Schockeffekten vorsorglich zur Waffe. Die düstere Atmosphäre trägt dabei einiges zum Spielerlebnis bei, und auch die Resi-typischen Ladesequenzen bringen das Herz zum pochen. Ein einmaliges Spielerlebnis durch und durch!

Grafik: 6/10
Grafisch kann Dead Aim leider nicht überzeugen. Schon die Videosequenzen sind der PlayStation 2 bei näherer Betrachtung unwürdig. Auch die Ingame Grafik ist nicht mehr weltbewegend für das Jahr 2003. Zum Glück leidet die geniale Atmosphäre dennoch nicht unter der recht veralteten Grafik. Wenn man vom Erscheinungsjahr absieht ist diese eigentlich ein stimmiges Gesamtwerk, aber 2003 hinkt sie im Vergleich einfach der Konkurrenz hinterher (z.B. Beyond Good and Evil, Enter the Matrix). Eins bleibt also festzustellen: Die endlosen Ladezeiten spannen den Spieler aus technischer Sicht unnötig auf die Folter und dienen tatsächlich nur als Stilmittel. Da die alte Grafik dem Spiel aber nicht wirklich schadet und auch die Stimmung nicht weiter beeinträchtigt wird, gibt es trotzdem 6 Punkte.

Fazit:
Dead Aim ist ein Gameplaygigant. Gut, die Story ist relativ mittelmäßig irgendwo im Resident Evil Universum angesiedelt und ein sehr weit entfernter Spinoff, aber das Spiel begeistert einfach durch die allgegenwärtige Gefahr und das damit verbundene, nervöse Handling der Charaktere. Der Spieler ist stets darauf vorbereitet, den Drücker loszulassen und seine Waffe zu ziehen. Dieses Prinzip erzeugt eine unvorstellbare Spannung beim spielen, die natürlich vom düsteren Ambiente und der gruseligen Gesamtstimmung des Horrorshooters noch untermalt wird. Ein echtes Erlebnis, das den Puls an vielen Stellen an die Decke katapultiert. Allein durch die Innovationen dieses Titels würde ich jedem Zocker empfehlen, Dead Aim anzuspielen. Man verpasst sonst etwas!

TL;DNR: Schöner Genremix, gruselig gemacht und mit dem Charme von Resident Evil gewürzt.