SPIELfilm: Street Fighter

Selbst heute ist der Name Street Fighter ein gutes Beispiel für Spiele, die Nichtspieler zumindest vom Titel her kennen. In den 90ern war das Prügelspiel sogar noch eine ganze Ecke allgegenwärtiger, sodass zum Beispiel Jackie Chan in seinem Meisterwerk City Hunter bereits eine kleine Parodie an den Kulttitel verbaut hat und unter Anderem in die Kleider von Chun Li schlüpft.

Da sollte es wohl auch niemanden groß wundern, dass die Spiele mit „Die entscheidende Schlacht“ einen eigenen, abendfüllenden Actionstreifen bekommen haben. Tja, und was darf bei den Schlagworten „90er“ und „Kampfsport“ natürlich nicht fehlen? Richtig, das bekannteste belgische Exportprodukt seit den Pommes: JCVD. Weniger typisch findet man an dessen Seite die Pop-Dame Kylie Minogue, die sich in meinem Kopf leider allein dadurch auszeichnet, dass ich sie permanent mit Celine Dion verwechsel. Ob ihr drahtiges Gesicht nun auf die Rolle der Cammy passt sei mal dahingestellt, Van Dampframme macht sich als Guile aber auf jeden Fall super und mit peinlicher Ausnahme von Blanka nimmt man auch allen anderen Darstellern ihre Rollen mal mehr, mal etwas weniger ab.

Storyseitig bleibt es vorlagengetreu seicht: Böser Endboss muss gestoppt werden, böse Handlanger wollen es den Guten vermiesen, bla bla bla. Zum Glück werden mehr Schläge und Tritte als Worte ausgetauscht, ansonsten würde man sich bei den dämlichen Dialogen wahrscheinlich zu tode lachen.

Ein filmisches Meisterwerk darf der Zuschauer also keinesfalls erwarten, aber da wir hier von einer Kampfspielverfilmung reden sollte das ja sowieso klar sein. Der Mix aus Fremdscham, durchaus vernünftig gealterter Action und Videospiel-Charme hingegen macht Street Fighter jedenfalls auch heute noch zu einem unterhaltsamen Trash Film für Abende mit ganz viel Bier und Pizza.

Empfehlung für: Trash Fans