Star Wars Demolition Review

Auch wenn dieses Spiel oft in den „Worst Games Ever“ Listen der Star Wars Fans auftritt, habe ich es als eben solcher irgendwie ins Herz geschlossen.

swdemolitionfront

Titel: Star Wars Demolition
System: PlayStation 1
Genre: Vehicular Combat
Erscheinungsjahr: 2000
Entwickler: LucasArts
Durchgespielt in 5 Stunden Spielzeit

Story: 6/10
Star Wars Demolition trumpft mit einer flachen Story auf, die zwischen Episode 5 und 6 angesiedelt zu sein scheint. Jabba the Hutt veranstaltet illegale Wettkämpfe, in denen jeder Teilnehmer mit einem Fahrzeug seiner Wahl an einem neumodischen Gladiatorenkampf teilnehmen darf, um ein hohes Preisgeld abzusahnen. Diese Kämpfe werden von den unterschiedlichsten Charakteren ausgetragen, darunter alte Bekannte wie Prinzessien Leia oder Lando Calrissian, aber auch neue Charaktere wie Wade Fox der Jedischüler oder General Otto der imperiale AT-ST Pilot sind mit von der Partie. All diese Charaktere haben natürlich die unterschiedlichsten Beweggründe an Jabbas Turnier teilzunehmen und bekommen nach vollendetem „Story-Mode“ auch einen kurzen Film, in dem noch ein wenig auf ihre Geschichte eingegangen wird. Durch die Hintergrundgeschichten der einzelnen Charaktere rettet sich Star Wars Demolition im Kriterium Story auf sechs Punkte, da so „viel“ Story schon untypisch für das flache Genre ist.

Gameplay: 7/10
Die verschiedenen Fahrzeuge lassen sich bequem steuern und haben jeweils eine Spezialattecke (z.B. Lasergeschosse oder Granaten) und lassen sich während des Spiels mit einer weiter zusätzlichen Waffe upgraden (Raketen, Minen, etc.). Die Attacken werden mit L1 und R1 aufgeladen und mit L2 und R2 abgefeuert, wenn das gewünschte Energielevel erreicht ist. So ist es dem Spieler überlassen, ob er die Buttons wie wild drückt oder gezielte, starke Schüsse abgibt. Außerdem können am Fahrzeug während des Spiels kleine Droiden angebracht werden, die beispielsweise die Waffenenergie, die mit jedem Schuss verbraucht wird, schneller regenerieren lassen. Die Idee hinter diesem Gameplay ist zwar gut, aber wenn man den Bogen erst einmal raus hat, wird es schnell monoton. Die meisten Gefechte sind schnell gewonnen, wenn der Gegner primäre und sekundäre Waffen gleichzeitig auf vollem Energielevel vor den Buk geschossen bekommt, und so sind die Storymodes sämtlicher Charaktere an einem Tag durchgespielt. Außer Splitscreen Duellen bietet das Spiel danach auch keinen Anreiz mehr öfter gespielt zu werden. Ich denke dennoch, dass das Spiel genrebezogen überdurchschnittlich gut ist und gerade die Wahl der Feuermodi machen es zu einem weniger Buttonmashing-orientierten Titel.

Grafik: 4/10
Die Grafik ist verhältnismäßig in Ordnung, aber nich herausragend für das späte Erscheinungsjahr. LucsArts brachte im selben Jahr den grafisch bei weitem stärkeren PS1 Titel Star Wars – Jedi Power Battles auf den Markt – Warum wurde der Grafik von Demolition so wenig Aufmerksamkeit geschenkt? Es fallen zwar nur wenige Punkte negativ auf – so zum Beispiel endloses Drehen des Charactermodels nach kassierten Treffern oder Kamerabugs in einigen Leveln – aber auf der anderen Seite lässt sich auch neben den Endfilmen der Charaktere im alten Star Wars Stil kaum etwas positives feststellen. Die Spezialattacken sind ordentlich umgesetzt, aber nicht herausragend. Ist ein Gegner besiegt bleibt ein unschöner, schwarzer Haufen Pixelmüll zurück, der ein ausgebranntes Fahrzeug darstellen soll – hässlich! Alles in allem ist der Titel grafisch leicht unterdurchschnittlich.

Fazit:
Star Wars Demolition bietet kurzweilgige Unterhaltung für circa 10 bis maximal 15 Stunden Spielzeit. So lange dauert es, bis das Spiel durchgespielt ist – und zwar komplett. Es gibt keinerlei Anreiz das Spiel erneut durchzuspielen, nachdem auch mit den Bonuscharakteren wie Rancor oder Darth Maul (der nebenbei bemerkt kein Stück zur Story passt) der Endfilm erreicht wurde. Das Gameplay ist zwar solide, aber auch im Splitscreen Multiplayer ist das Spiel schnell ausgelutscht. Ab und an habe ich es persönlich mal wieder angespielt, da es einige gute Ansätze mitbringt, auf die ich hin und wieder Lust bekomme. Im Großen und Ganzen ist Demolition aus meiner Sicht zwar nicht der schlechteste, aber auf jeden Fall einer der weniger genialen Titel in der Star Wars Game-Bibliothek.

TL;DNR: Kein Meisterwerk aber auch nicht das schlechteste Spiel der Welt. Kurzweiliger und relativ unterhaltsamer Vehikelkampf.