Time Crisis – Project Titan Review

Time Crisis hat sich nicht nur in den Arcades etabliert. Auch auf der PlayStation war der erste Teil so beliebt, dass eine Fortsetzung speziell für die Heimkonsole nicht lange auf sich warten lies.

Titel: Time Crisis – Project Titan
System: PlayStation 1
Genre: LightGun Shooter
Erscheinungsjahr: 2001
Entwickler: Namco
Durchgespielt in 2 Stunden Spielzeit

Story: 2/10
Mr. President wird erschossen und der Mörder bist du! Nein, eigentlich war es ein Doppelgänger, der die Spur auf dich, den 1A Agenten Richard Miller lenken sollte. Der Plan geht auf und ehe es sich der Spieler versieht steckt er bis zum Hals in Schwierigkeiten. Punkt eins auf der To-Do-Liste: Die Kollegin aus den Fängen einer seltsamen blauhaarigen Frau retten, die diese auf ihrer Yacht gefangen hält. So weit so gut. Nun muss natürlch ermittelt werden, wer wirklich der Mörder ist. Und das für den Rest des bizarren Storyverlaufs. Flughafen, Villa, Untergrund, kleine Wendung, Endgegner, Happy End. Die Story der vier Level (plus fünftes Level im höheren Schwierigkeitsmode) entzieht sich teils jeglicher Logik, aber im Prinzip ist das bei einem LighGun Game auch egal. Hier sollte schließlich der Spielspaß im Vordergrund stehen.

Gameplay: 9/10
Time Crisis – Project Titan ist ein LightGun Shooter mit ersklassigem Gameplay. Kurz die im Bundle enthaltene G-Con45 kalibriert und schon kann mit der Spielzeugpistole realistisch über Kimme und Korn gezielt oder in feinster Rambo-Manier losgeballert werden. Wenn die Waffe ordentlich eingestellt wurde liegt die Treffsicherheit bei nahezu 100 Prozent. Die Gegner im Vordergrund können einfach schlank aus der Hüfte umgeschossen werden, während der Spieler bei Gegnern im Hintergrund nur mit Zielen weiterkommt. Die Endgegner sind mit Strategien zu überlisten, was dem Spieler am Ende eines jeden levels noch einmal ein wenig mehr abverlangt als nur wie verrückt den Trigger zu hämmern. Die Level sind objektiv betrachtet eine große Kamerafahrt, in der es allerlei abzuschießen gibt. Erst wenn der Berecih gesäubert ist, bewegt sich die Kamera (und somit der Charakter) weiter. Nachgeladen wird in der Deckung, die über eine der zwei G-Con45 Tasten ausgeführt wird. Die andere taste ist „Pause“. Simpel und genial sind wohl die Worte, die dieses hervorragende Gameplay am besten beschreiben.

Grafik: 3/10
Im Prinzip ist an der großen Kamerafahrt nichts auszusetzen. Die Gegner machen einen überzeugenden Eindruck, die Endbosse haben einige Spezialeffekte, Kugeln und Messer fliegen auf den Spieler zu … Eigentlich eine überzeugende grafische Leistung, wäre da nur nicht das Erscheinungsjahr: 2001. Die Sony Playstation liegt in den leztzten Atemzügen, bereit komplett von ihrem im Vorjahr erschienenen Nachfolger abgelöst zu werden. Vor diesem Hintergrund kann die schwache Auflösung einfach nicht mehr Punkten. Gerade weil es sich bei Time Crisis – Project Titan ausnahmsweise nicht um eine Arcade-Umsetzung für die Playstation handelt, ist die Grafik einfach nur veraltet und kann nicht besser als mit drei Punkten bewertet werden. Leider nicht zeitgemäß!

Fazit:
Time Crisis macht einfach Spaß, ob in der Spielhalle oder auf der PlayStation. Das Gameplay motiviert und wird einfach nicht langweilig. Die Grafik bei diesem Teil der Serie ist zwar nicht unterirdisch, aber ein Jahr nach dem Start der PlayStation 2 kann man hier mehr erwarten. Die Story ist schwach, wobei ein actiongeladener LightGun Shooter wie Time Crisis – Project Titan im Endeffekt natürlich eh nur einen groben Grund braucht, um massenweise Gegner niederzuschießen. Der ist hier gegeben und die G-Con 45 ist nach wie vor eine der besten LightGuns, die im Konsolenbreich je erschienen sind. Gerade die graue Optik und die realistische Form machen es zu einem noch größeren Spaß als beispielweise mit dem Nachfolger, der in seinem hässlichen blau und seiner geschwungenen Optik eher ein außerirdisches Sexspielzeug als eine Waffe darstellt. Bei Project Titan und der G-Con 45 wurde einfach nur alles richtig gemacht. Das Spiel garantiert langanhaltenden Spielspaß für Einsteiger und Profis und wird unter Garantie auf der ein oder anderen Party noch in Jahren wieder ausgegraben werden.

TL;DNR: Kaum anders als der erste Teil, macht weiterhin großen Spaß.