Tomb Raider 3 Review

Tomb Raider 3 lebt wie schon seine Vorgänger wieder einmal von der Protagonisten mit den dicken …. Knarren.

tombraider3front

Titel: Tomb Raider 3
System: PlayStation 1
Genre: Action Adventure / Platforming
Erscheinungsjahr: 1998
Entwickler: Eidos Interactive
Durchgespielt in 10 Stunden Spielzeit

Story: 3/10
Kultheldin und Grabräuberin Lara Croft bekommt bei einem spontanen Ausflug in den Djungel einen mysteriösen Auftrag von Captain Zufall: Sie muss vier Splitter eines Meteoriten einsammeln, die rund um die Welt verstreut sind und immense Macht verleihen. Auf ihren Reisen kommt Sie in allerlei Gebiete, darunter Area 51, ein zwielichtiges britisches Kosmetikunternehmen und die Arktis – es ist für jeden etwas dabei. Neben ihren zwei wichtigsten Eigenschaften hat Lara natürlich jede Menge Feuerkraft dabei, um nach Vollendung des Jobs noch einen fiesen Endgegner auszuschalten. Die Story reicht zwar für ein kultiges Videospiel, im Prinzip ist das Niveau aber schon recht tief. „Öhm joa .. Lara Croft … Öhm .. Meteoritensplitter sammeln!“ und fertig ist das Spiel. Die kleine, absehbare Wendung im letzten Level des Spiels reißt den Karren da auch nicht mehr aus dem Dreck.

Gameplay: 6/10
An der bewährten Steuerung der Protagonistin hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum etwas geändert. Neu ist die Sprintfunktion, die Lara eine kurze Zeit rennen lässt. Dabei kann eine äußerst nützliche Rolle ausgeführt werden. Unter Wasser hat Lara die altbekannte Atemanzeige und in der Arktis zusätzlich eine Körpertemperaturanzeige, da man im eisigen Wasser nach wenigen Sekunden erfriert. Gespeichert wird ähnlich wie im ersten Teil mit Kristallen, allerdings werden diese nun als Item mitgenommen und an beliebiger Stelle verwendet. Es gibt also keine fest vorgeschriebenen Safepoints, dafür aber eine begrenzte Anzahl an Speichermöglichkeiten. Neu ist der Schleichaspekt in der Serie: in einigen Levels (Area 51) ist Lara gezwungen zu schleichen, um nicht den Alarm auszulösen. Ab und an können diese Schleicheinlagen stören, aber die Idee passt objektiv betrachtet einfach gut in die Serie. Alles in allem ist die Steuerung relativ intuitiv, was man von der Kameraführung nicht behaupten kann. Mit einiger Gewöhnung bekommt man den Dreh jedoch heraus und kann das Game locker durchspielen, sodass ich eine leicht überdurchschnittliche Bewertung abgebe.

Grafik: 7/10
Die Grafik ist für PlayStation 1 Verhältnisse ausgereift und mit Ausnahme vereinzelter Levelabschnitte wenig verpixelt. Die Charaktermodels machen einen guten Eindruck und auch die Feuergefächte sind aus grafischer Sicht gelungen. Die Effekte kommen Teils überraschend, Fallen sind bei näherem Hinsehen zu erkennen und die Fahrzeuge bewegen sich recht flüssig. Grafisch betrachtet ist der dritte Teil der erfolgreichen Tomb Raider Serie also ein durchaus überdurchschnittliches PlayStation Spiel.

Fazit:
Wäre Lara Croft kein Teil des Spiels – es hätte sicherlich keinen Erfolg gehabt. Die Story ist einfach zu flach. Ein Glück, dass die gut bestückte Grabräuberin ihren Namen für das Spiel hergab, denn nichts ist einflussreicher als eine bestehende Fangemeinde. So wurde das Spiel schließlich doch zum Erfolg, und gegen Gameplay und Grafik ist auch wirklich nichts einzuwenden. Wer keinen wahnsinnig großen Wert auf Story legt und ein actionreiches Adventure um die symphatische Lara Croft zocken will, der ist mit Tomb Raider 3 für die PlayStation auf jeden Fall gut beraten.

TL;DNR: Tomb Raider ist nicht meine Welt, dennoch macht Teil drei Spaß und ist kein schlechtes Spiel.